Der Kleine Münsterländer Vorstehhund

Der Kleine Münsterländer ist ein vielseitiger Jagdgebrauchshund, ein sog. Allrounder. Seit 1968 ist der Kleine Münsterländer eine von der FCI anerkannte Jagdgebrauchshundrasse. Er ist mittelgroß und langhaarig und er liebt das Wasser, sowie Feld und Wald.

 

Der Kleine Münsterländer stöbert, apportiert und schwimmt mit Vorliebe. Jäger sind begeistert von seiner ausgeprägten Nasenarbeit, seiner Ausdauer und seiner Bringfreude. Er ist ein Allrounder und vielseitig bei der Jagd einsetzbar, sei es bei der Feldsuche, beim Stöbern im Wald oder bei der Wasserarbeit. Der Kleine Münsterländer ist leichtführig (was aber nicht gleichbedeutend mit "leicht zu erziehen" ist), in der Familie sehr anhänglich, kinderfreundlich. Er ist sehr intelligent, lernt sehr schnell und hat ein gutes Gedächtnis.

Auf Grund seiner Hofhundvergangenheit ist der Kleine Münsterländer Fremden gegenüber etwas zurückhaltend und kein Allerweltshund. Gesundheitlich ist er sehr robust und langlebig. Die Fellpflege beschränkt sich auf tägliches Bürsten, um Verfilzungen vorzubeugen. Der Kleine Münsterländer ist mit anderen Haustieren trotz seines Jagdtriebes gut verträglich.

 

Man vergesse bei den vielen guten Eigenschaften, die der Kleine Münsterländer hat, nicht, dass er ein Jagdgebrauchshund ist, der eine hohe Passion - das Jagen - hat und dieser Jagdtrieb sich nicht aberziehen lässt. Er lässt sich lediglich kontrollieren, was für Nichtjäger - gerade Ersthundebesitzer - oft nicht sehr einfach ist.

Wenn der Kleine Münsterländer nicht jagdlich geführt wird, muss er in jedem Fall eine sinnvolle Aufgabe haben, die seinen Ansprüchen gerecht wird. So zum Beispiel: Mantrailing, Dummyarbeit oder Fährtenarbeit.

 

Der Kleine Münsterländer ist ein Traumhund bei ausreichender Beschäftigung, aber er kann zum Problemhund werden, wenn er nicht seinen Ansprüchen gerecht gefordert wird. Er muss gefordert werden, geistig wie körperlich. Reine Ausdauersportarten wie Radfahren oder Joggen ist alleine nicht ausreichend, hier wird lediglich die Kondition aufgebaut. Der Kleine Münsterländer muss seine Nase einsetzen können und auch im erlaubten Rahmen seiner Jagdleidenschaft nachgehen können.

Viele Nichtjäger unterschätzen die Energie, die der Kleine Münsterländer einsetzt, um zu seinem Ziel zu kommen. Gerade in den ersten Jahren bringt diese Energie viele zum Nachdenken, ob die Entscheidung richtig war, sich einen solchen Jagdhund ins Haus zu holen. Ist er doch als Welpe so süß, mutiert er spätestens mit 8 Monaten zum kleinen "Albtraum", der - sobald er an der frischen Luft ist - nur noch Jagen im Sinn hat.

 

Sollten Sie sich für einen Kleinen Münsterländer interessieren - ob Jäger oder Nichtjäger - so erkundigen Sie sich vorher über diese Rasse und treffen möglichst mehrere Halter dieser Hunde.

Wir empfehlen dieses Buch für Nichtjäger, die sich über den Kleinen Münsterländer informieren. Dieses Buch enthält nicht nur eine ausgiebige Rassebeschreibung, auch die jagdlichen Einsatzbereiche werden beschrieben, artgerechte Beschäftigungsarten und viele Tipps zur Erziehung und Ausbildung erhalten Sie.

 

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